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Dinglingerhaus
mit Türkenbrunnen und Tor zur Schloßkapelle (rechts)
Am Neumarkt, Galeriestrasse / Ecke Sporergasse
Bauzeit: ca. 1711-1716
Architekt: Matthäus Daniel Pöppelmann (3.5.1662 - 17.1.1736)
Zerstört: 13./14.2.1945
Bauherr des fünfachsigen Eckhauses war wohl Abraham Thäme, seinen Namen erhielt es aber als
Wohnhaus von Georg Christoph Dinglinger (Bruder des berühmten Goldschmiedes Melchior Dinglinger) der es im Mai 1716 erwarb.
Das Haus mit streng symmetrischer Fassade verfügte über drei Vollgeschosse, ein Zwischengeschoß und ein Mansarddach. Das Erdgeschoss der Seite zum Jüdenhof war weitgehend ohne Schmuck
gehalten. Es wurde dominiert durch das in der Mittelachse befindliche
Portal, zu dessen beiden Seiten sich je zwei hochrechteckige gewändelose Fenster befanden, deren einziger Schmuck in einem den Segmentbogen krönenden großen Schlußstein bestand. Die Erdgeschossfassade zur Sporergasse war sehr ähnlich
strukturiert, wenn auch ohne Portal, nur mit einem Eingang zu einem der
insgesamt vier im Hause untergebrachten Ladengeschäfte. Über dem
Erdgeschoss befand sich ein verkröpftes Gurtgesims.Das Erdgeschoss wurde durch die Toreinfahrt betreten. Die Treppe zu
den Stockwerken befand sich in der Verlängerung des Eingangs,
Seitentüren in der Einfahrt führten zu den Verkaufsräumen.
Das Dinglingerhaus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, die Ruine später abgebrochen. Geplant ist die Wiedererrichtung des Dinglingerhauses als Leitbau des Quartiers VII am Dresdner Neumarkt.
Quelle: Wikipedia
Foto Ansichtskarte: Bertha Zillessen, Bautzen, ca. 1916